In unserer Schule leben wir das Prinzip "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"! Für unser seit Jahren intensives Engagement für Toleranz wurden wir sogar offiziell ausgezeichnet. Beispielhafte Projekte und Aktionen finden Sie auch immer unter "Aktuelles" und "Schulleben - Projekte"
Der Prozess um den SS-Mann Adolf Eichmann, jährt sich heuer zum 60. Mal. Aufgrund dessen initiierte der bayerische Justizminister Eisenreich gemeinsam mit dem Antisemitismus-Beauftragten Spaenle das Schülerprojekt "60 Jahre Eichmann-Prozess - Vergangenheit mahnt, die Gegenwart darf nicht schweigen um der Zukunft willen!", an dem - neben drei Gymnasien - auch die Maisacher Realschule teilnahm. Am 10. November 2021 wurden die Ergebnisse im Justizpalast München präsentiert. Unter der Leitung von Hanna Laritz und Sabine Graunke hatten 11 Schüler der letztjährigen 10 b an diesem Projekt gearbeitet. Es entstand ein bewegender Film, in dem sehr persönliche Statements zum Geschichtsbewusstsein junger Menschen heute vortragen werden sowie vier Roll-ups mit Zitaten gesellschaftlich wichtiger Persönlichkeiten. Foto: von links nach rechts: Georg Eisenreich (bayerischer Justizminister), Deria Czychon, Doris Lux (Schulleiterin), Amanda Mannell, Hanna Laritz (Geschichtslehrerin), Sabine Graunke (Geschichtslehrerin) und Ludwig Spaenle (bayerischer Antisemitismus-Beauftragter)
Im Rahmen der politischen Bildung unternehmen alle 10. Klassen jedes Jahr eine Exkursion in die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Dachau. Nach dem sehr eindrücklichen Dokumentarfilm über die Befreiung des Konzentrationslagers werden die Klassen in Führungen über das Gelände geleitet und erhalten einen sehr guten Einblick in die unmenschliche Behandlung der Inhaftierten in einem solchen Lager.
Besuch aus Argentinien an der Orlando-di-Lasso-Realschule
Die neunten Klassen hatten die Gelegenheit, den Schilderungen von Prof. Erika Rosenberg zu lauschen, die ihnen von ihrer eigenen Lebensgeschichte und der des Oskar und der Emilie Schindler berichtete. Als Kind einer emigrierten jüdischen Ärztin und eines jüdischen Vaters in Buenos Aires geboren, lernte Erika Rosenberg ihre Großeltern nie kennen, da diese während des Holocausts ums Leben kamen. Dafür machte sie 1990 in Argentinien Bekanntschaft mit Emilie Schindler, die sie später auf zahlreichen Reisen begleitete, über die sie mehrere Bücher schrieb und deren Nachlass sie heutzutage verwaltet. Eindrücklich erklärte Frau Rosenberg von den Schrecken der Nazi-Zeit und wie es damals dem Ehepaar Schindler trotz eigener Gefährdung gelang, 1200 Juden das Leben zu retten. Bekannt wurde das Ehepaar Schindler durch den Film "Schindlers Liste", der allerdings viele inhaltliche Fehler enthält, von denen Frau Rosenberg ebenso zu berichten wusste wie über die Tatsache, dass Oskar und Emilie Schindler nie Geld von den Filmeinnahmen erhielten. Ihr Mut kann uns auch in der Gegenwart ein Vorbild sein, sich für Zivilcourage und gegen Rassismus einzusetzen, wie es zum Motto der Schule passt:
"Schule ohne Rassismus - Schule mit Zivilcourage"
Jedes Jahr dürfen die 7. Klassen im Rahmen des Religions- und Ethikunterrichts die Moschee in München Pasing besuchen. Nach der ersten Unterrichtsstunde machen wir uns auf den Weg zum Gemeindezentrum dieser türkisch-muslimischen Gemeinde. Die Moschee sieht zwar von außen eher unscheinbar aus, doch beim Betreten war das Staunen groß: Wir werden zunächst durch den Waschraum zum Aufenthaltsraum geführt, in dem riesige Bilder der größten Moscheen der Welt hängen. Herr Onur, der die Schulführungen dort leitet, erzählt voller Begeisterung von seinem Glauben und der Religion. Dabei betont er auch, wie wichtig der Dialog zwischen Christen und Muslimen sei. Er ist deshalb sehr froh darüber, dass täglich Schulklassen aus ganz Bayern zu Besuch kommen. Nachdem Herr Onur ausführlich die Reinigungsrituale der Muslime erklärt, dürfen die Schüler einen Stock höher gehen, wo sich der Gebetsraum der Moschee befindet. Vor dem Betreten müssen die Jugendlichen als Zeichen des Respekts ihre Schuhe ausziehen und können sich dann auf den riesigen Gebetsteppich setzen. Die Begeisterung ist immer groß, da es so viele faszinierende Dinge zu entdecken gibt: Eine Kuppel mit Zeichnungen und Kalligraphien (arabische Schriftzüge), die Gebetsnische in Richtung Mekka, eine Kanzel für die Predigten des Imam und Uhren, die auf die fünf täglichen Gebetszeiten hinweisen.
Am Montag, den 11. Juli, fand an der Realschule die Titelverleihung zur "Schule ohne Rassismus" statt. Als Patin konnten wir die Panorama-Moderatorin Anja Reschke gewinnen, die in ihrer Ansprache betonte, wie wichtig es sei, nachzudenken, aufzustehen und mutig zu sein. Die gebürtige Münchnerin freue sich auf ihre Aufgabe als Patin, erinnerte die Schüler des Wahlfachs aber auch daran, dass die eigentliche Arbeit jetzt erst beginne. Nach der Begrüßung durch Frau Spitzer und den Reden des Landrats Thomas Karmasin und des Ministerialbeauftragten Ernst Fischer stellten die Wahlfachschüler den Gästen ihre Arbeit aus dem vergangenen Schuljahr vor, bei dem sie sich hauptsächlich mit dem Thema Flucht beschäftigt hatten.
Neben einer Ausstellung zur Flüchtlingsthematik, die während des Schuljahres in der Aula der Schule zu sehen war, und selbstgestalteten Holzplanken für eine Sternsinger-Aktion, erhielten die Mitglieder des Wahlfachs interessante Einblicke durch den Besuch eines Flüchtlings (begleitet von Herrn Stephan Reichel, Koordinator des Kirchenasyl Bayern) sowie den Vortrag von Frau Schrembs, Betreuerin in einem Erstaufnahmelager für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge.
Verliehen wurde der Titel durch die Regionalkoordinatorin Sarah Bergh-Bieling in Form einer Urkunde und eines Schildes, welches am Eingang der Schule angebracht wurde.
Anfang März erhielt das Wahlfach Schule ohne Rassismus Besuch von Johanna Schrembs, Betreuerin im Erstaufnahmelager für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (95% Jungen) in München.
Frau Schrembs gewährte den Schülern in ihrem Vortrag zunächst interessante Einblicke in ihre tägliche Arbeit, bevor sie in der anschließenden Diskussionsrunde die zahlreichen Fragen der Schüler beantwortete. Für die Wahlfachschüler, die sich bereits intensiv mit dem Thema Flucht beschäftigt hatten, war es eine einmalige Gelegenheit, aus erster Hand zu erfahren, wie das Zusammenleben der Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern organisiert wird, wie man sich trotz unterschiedlicher Sprachen relativ schnell verständigen kann und welche Bedeutung der Sport - insbesondere Fußball - bei der Integration der jungen Männer spielt. Begeistert erzählte die Pädagogin über motivierte Flüchtlinge, die nächtelang durchpauken, um möglichst schnell die deutsche Sprache zu lernen und dadurch schneller Anschluss im neuen Land zu finden. Die tiefen Einblicke in diese herausfordernde Arbeit werden den Wahlfachschülern noch lange in Erinnerung bleiben."Hilfe, oder wir kommen - Flüchtlinge in Europa". Unter diesem Motto fand am 26.01.2016 im Rahmen des Sozialkundeunterrichts ein Projekttag für vier 10. Klassen statt. In mehreren Workshops erarbeiteten sich die Schüler unter Anleitung von Referenten der Europäischen Akademie Bayern e.V. die Grundlagen der EU. Dabei erhielten sie anschaulich Einblicke in die Zusammenhänge Europas und die damit verbundenen Regelungen der europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik.
Der zweite Teil der Workshops beschäftigte sich mit den Ursachen der Wanderungsbewegungen. Die Schüler zeigten großes Interesse und diskutierten immer wieder engagiert über dieses komplexe Thema.
Nach der Mittagspause fand in der Aula eine Podiumsdiskussion statt. Dabei rückte die aktuelle Situation der Flüchtlinge in der Region in den Mittelpunkt. Landrat Karmasin, Bürgermeister Seidl und Frau Grzesik, eine Vertreterin der Caritas, standen Rede und Antwort. Jetzt konnten die Schüler, aber auch interessierte Eltern und Lehrer, die geladenen Gäste zu der aktuellen Lage im Landkreis Fürstenfeldbruck und auch in der Gemeinde Maisach befragen. Es ging um Obergrenzen, Integration und die Erkenntnis, dass reiche Staaten teilen müssen.
Der Tag hat einmal mehr verdeutlicht, welche gewaltigen Herausforderungen diese Situation mit sich bringt und dass jeder seinen Beitrag dazu leisten kann.
In den letzten Wochen haben sich die Schüler des Wahlfachs "Schule ohne Rassismus" intensiv mit dem aktuellen Thema "Flüchtlinge" beschäftigt, die Ergebnisse werden momentan in der Aula ausgestellt.
Nun gelang es, den Koordinator des Bayerischen Kirchenasyls, Herrn Stephan Reichel, sowie den Ko-Referenten Dershad, einen Flüchtling aus Syrien, für einen Vortrag zu gewinnen. Durch ihre engagierten und informativen Ausführungen hinterließen die beiden einen bleibenden Eindruck bei den Zuhörern.
Im Juli 2015 wurde für die gesamte 9. Jahrgangsstufe die Exkursion "München im Nationalsozialismus - München im Widerstand" veranstaltet, bei der Stadtführer uns an wichtige geschichtsträchtige Orte in München führten, wie unter anderem zum Lichthof der LMU München, zur Feldherrnhalle oder auf den Königsplatz.
Um einen aktuellen Bezug herzustellen, lud die Fachschaft Geschichte mit tatkräftiger Unterstützung der Wahlfachmitglieder "Schule ohne Rassismus" zum ersten Mal den Neonazi-Aussteiger Felix Benneckenstein ein, der sehr eindrucksvoll seine Lebensgeschichte vortrug und den Schülern bereitwillig Fragen beantwortete und diskutierte.
Besonderer Dank gilt hierbei dem Elternbeirat, der diese wichtigen Aktionen zur politischen Bildung finanziell bezuschusste.